Der Philosophische SALON


Im Focus:

Große Denker des Abendlandes


Foto: Karl-Heinz Lewin 2015 Gortyn

Die Ideen großer Philosophen auf den Punkt gebracht. Anregend, erhellend, kurzweilig. Gemeinsam mit renommierten Referenten und interessierten Menschen gehen wir der Frage nach, inwieweit uns die großen Denker von der Antike bis heute auch in Zeiten der Veränderung Quelle der Kraft und Orientierung sein können.

 


Montag, 30. Oktober 2023, 19:00 Uhr

Referent: Dr. Walther Ziegler

Descartes – der Wegbereiter unserer modernen Welt

Descartes gilt als „Vater der modernen Philosophie“. Vor ihm glaubten die Menschen weit über tausend Jahre lang an die Bibel als Zeugnis göttlicher Offenbarung. Dann kommt Descartes mit einer radikalen Forderung. Das Wissen dürfe nicht länger Offenbarungswissen von Propheten und Heiligen sein, sondern müsse auf sicherer Erkenntnis beruhen. Er stellt eine fundamentale Frage: Wie kommt man zu sicherer Erkenntnis? Seine berühmte Antwort, „Ich denke, also bin ich“, hat unsere ganze Welt verändert und zu dem gemacht, was sie heute ist. Descartes ist mehr als nur ein Wegbereiter der modernen Wissenschaft. Sein Denken wurde zu unserem Schicksal, im positiven wie negativen Sinne.


Montag, 4. Dezember 2023, 19:00 Uhr

Referent: Prof. Dr. Dr. Matthias Beck

„Zum Selbstsein befreit“

Eine Entdeckungsreise zu einem revolutionär positiven Christentum

Leider gibt es wegen der Schneebehinderungen keine entsprechenden Zugverbindungen für Professor Beck, um morgen zu uns nach Haar zu kommen. So müssen wir den Termin "zum Selbstsein befreit" morgen, 4. Dezember leider absagen. Wir standen mit ihm in telefonischer Verbindung und haben jetzt einen Ersatztermin vereinbaren können. Der neue Termin ist am Montag dem 5. Februar 2024. Wir bitten um Ihr Verständnis und wünschen Ihnen noch eine wundervolle Advents- und Weihnachtszeit.

Matthias Beck zeigt, wie der moderne, in einer säkularisierten Gesellschaft auf sich selbst zurückgeworfene Mensch zu seiner tiefsten Quelle zurückkehren kann. Er ermutigt, sich auf die Suche nach den Ressourcen zu machen, die jeder in sich trägt. Der „Stimme“ des göttlichen Geistes zu folgen ist keine Fremdbestimmung, sondern Hinführung zur Selbstbestimmung.
Dieser Weg führt zu einer „Ent-faltung“ des Lebens in Fülle. Wer dieses positive Christentum für sich entdeckt, findet in ihm jene Unterstützung, die es für ein gelingendes Leben braucht.


Montag, 22. Januar 2024, 19:00 Uhr

Referent: Dr. Christoph Quarch

Platon – ein Denker für die Zukunft

Foto: Ulrich Mayer

Leider ist Dr. Quarch erkrankt und kann daher am 22. Januar nicht zu uns nach Haar kommen. So müssen wir den Termin zu Platon am 22. Januar leider absagen. Als Ersatztermin ist Montag, der 10. Juni 2024 vorgesehen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Die moderne Welt wird dominiert von einem technischen und ökonomischen Denken, das der westlichen Welt einerseits einen beispiellosen Wohlstand beschert hat, uns andererseits jedoch vor immer gravierendere Herausforderungen stellt: Klimawandel, eine heiß laufende Weltwirtschaft, eine sich öffnende Schere zwischen Arm und Reich, Sinnkrisen... Ein Richtungswandel tut not, aber wie soll er gelingen? Die wichtigste Voraussetzung ist ein anderes, besseres Denken. „Der Fisch stinkt vom Kopf her“, sagt der Volksmund zurecht, und so sind wir gut beraten, heute nach einem geistigen Paradigma Ausschau zu halten, kraft dessen wir unsere Welt so erschließen und einrichten können, dass wir sie nicht weiter zerstören. Christoph Quarch meint, in Platons Philosophie ein solches Paradigma gefunden zu haben: eine ‚Metaphysik der Lebendigkeit‘, die Sein als Leben deutet und die freie Entfaltung des Lebens zu Blüte und Schönheit als höchstes Ziel des persönlichen und politischen Handelns propagiert.

Im Anschluss an Vortrag und Diskussion bieten wir die Gelegenheit, sich im Café des Kleinen Theaters, gerne bei einem Glas Wein, die Idee der von Christoph Quarch gegründeten „Akademie 3 – Der neue platonische Garten des Denkens“ näher bringen zu lassen.


Montag, 4. März 2024, 19:00 Uhr

Referent: Dr. Walther Ziegler

Sartre – der große Existenzialist

Sartres Existenzphilosophie wirkte auf die gesamte westliche Zivilisation, insbesondere auf die Jugend. Der Existentialismus wurde zu einer Lebenshaltung: Schüler, Studenten und Intellektuelle trugen als Zeichen ihrer existenzialistischen Einstellung schwarze Rollkragenpullover und Hornbrillen. Ihr Motto: Lass dir von niemandem sagen, wie du zu leben hast. Lebe aufrichtig und intensiv, sowohl hinsichtlich deiner Liebesbeziehungen und Freundschaften, als auch hinsichtlich deines politischen Engagements. Sartre selbst hatte eine sogenannte „offene Beziehung“ mit seiner Lebensgefährtin Simone de Beauvoir. In seinem Hauptwerk „Das Sein und das Nichts“ formuliert er seine Philosophie der absoluten Freiheit und ergründet als einer der ersten Denker das Wesen der „Liebe“. Wie funktioniert die Liebe wirklich? Was bedeutet es, ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen?


Montag, 8. April 2024, 19:00 Uhr

Referentin: Prof. Dr. Dr. Katharina Ceming

Dimensionen der Macht

Macht fasziniert und erzeugt Unbehagen. Schnell tauchen Assoziationen wie Zwang oder Gewalt auf. Dennoch ist Macht eine wichtige gestalterische Kraft. Wer machtlos ist, kann nichts verändern.
Wozu Macht notwendig ist, wie sie wirkt und was es individuell und gesellschaftlich braucht, dass sie nicht missbraucht wird, soll an diesem Abend beleuchtet werden.


Samstag, 20. April 2024, 10:00-17:00 Uhr

Tagesworkshop mit Prof. Dr. Dr. Katharina Ceming

Mittagspause italienisch oder bayrisch in einem der naheliegenden Restaurants möglich

Anders Denken, anders Handeln

Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller verändert. Um auf die vielfältigen Herausforderungen des modernen Lebens richtig reagieren zu können, müssen wir nicht nur verschiedenste Perspektiven einnehmen können, sondern auch verstehen, dass damit unterschiedliche Handlungsweisen verbunden sind. Der amerikanische Denker Ken Wilber hat mit seiner „Integralen Theorie“ hierfür einen methodischen Rahmen geschaffen. Welchen praktischen Mehrwert diese für das gesellschaftliche, politische und persönliche Miteinander hat, erschließt sich in diesem Workshop.
Ken Wilber zufolge sind die integral Denkenden die Avantgarde nicht der letzten, sondern der nächsten Generation. Gönnen wir uns einen erfrischenden Samstag mit der wunderbaren Wilber-Expertin Prof. Dr. Dr. Katharina Ceming.

Gebühr: 85,- €
Voranmeldung über ma.heidegger @ philosophischersalon-haar.de
Ort: Pfarrsaal St. Konrad, Haar, Kirchenplatz


Die Vorträge finden im Kleinen Theater Haar, Casinostraße 6, statt. Sie beginnen um 19.00 Uhr, dauern eine Stunde und münden in einen offenen Diskurs. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um eine angemessene Spende freundlichst gebeten.
Das Theater-Café ist jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet.
Das Kleine Theater in Haar ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Direkt vor dem Theater ist Parken verboten, stattdessen stehen Tiefgaragenplätze kostenlos zur Verfügung.
Anfahrt siehe Anfahrt zur Tiefgarage.

Eine Kooperation des Kleinen Theaters Haar und der Pfarrei St. Konrad Haar mit Unterstützung des Kulturvereins Haar e.V.

Konzeption: Marianne Heidegger und Hannelore Furtner


Und noch ein Hinweis:

Montag, 20. November 2023, 19:00 Uhr
Sonderveranstaltung im Café des Kleinen Theaters, Eintritt frei

Referent: Prof. Dr. Heegner

Viele Arten der Liebe ... ?

Eine Spurensuche mit den Werkzeugen der Philosophischen Anthropologie und der Psychologie. Erkenntnisse und Meinungen anerkannter Philosophen des 20. und 21. Jahrhunderts vertiefen die vorgestellten Beispiele.